Schwerter – Degen – Säbel | Highlights der Sammlung Schloss Thun
Die Sammlung historischer Waffen, Uniformen und Jagdkultur der Stiftung Schloss Thun umfasst ein breites Spektrum an Objekten – von einfachen Schweizer Dolchen bis zu gewaltigen Geschützrohren. Eine Vielzahl der heute im Bestand des Schlossmuseums befindlichen Waffen eine besonders eng mit Thun verknüpfte Geschichte, andere spiegeln interessante Aspekte der Schweizer Militärgeschichte wider.
Die in der Sonderausstellung gezeigte Auswahl an Blankwaffen lädt dazu ein, mehr über die Welt der Ritter, Richter, wehrhaften Bürger von Thun, Schweizer Soldaten und Jagdkultur vom Mittelalter bis zum 1. Weltkrieg zu erfahren.
Kinderwelten
In einem Raum, der einst als Dienstbotenkammer gebraucht wurde, öffnet sich ein Fenster in die Welt der Kinder, die von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu Beginn der 1920er Jahre im Schloss gelebt haben. Ihre Spielsachen sind leider nicht erhalten geblieben. Womit sie gespielt haben könnten, zeigt eine Sammlung von Spielsachen, die gleichzeitig auch ein Stück Kulturgeschichte darstellen.
Vom Orient begeistert
Von der Faszination, die der Orient im 19. Jahrhundert auf den Westen ausübte, liess sich auch Schlossbesitzer Albert Graf de Pourtalès anstecken, was zum Einbau eines Fumoirs hoch oben im Bergfried führte. Die Exponate in den Vitrinen der ehemaligen gräflichen Bibliothek (4.OG) sollen dazu anregen, sich mit Bildern des Orients und dem Begriff Orientalismus auseinanderzusetzen.
Schloss im Bild – eine Ansichtssache | Kabinettausstellung
Schlösser sind beliebte Sujets, um auf Papier oder Leinwand festgehalten zu werden, dies selbst in Zeiten der digitalen Bilderflut! Die älteste bekannte Darstellung von Schloss Oberhofen stammt aus dem 17. Jahrhundert und geht auf den Maler Albrecht Kauw zurück. Seine Bilder dokumentierten die jeweilige Gegenwart. Nicht alle Darstellungen von Schloss Oberhofen sind jedoch wirklichkeitsgetreue Wiedergaben. Die Wahl eines bestimmten Ausschnitts ist immer Ansichtssache. Wir sehen das, was jemand uns zeigen will. In dieser Kabinett-Ausstellung zeigen wir Werke verschiedenster Handschriften und unterschiedlicher Absichten. Sie alle stellen Schloss Oberhofen ins Zentrum und regen in ihrer Vielfalt dazu an, sich über Ansichten und Absichten Gedanken zu machen.
Mit der Ausstellung GHOSTS von Peter Aerschmann zeigt Schloss Spiez 2021 zeitgenössische Kunst. Peter Aerschmann (geb. 1969 in Zumholz, FR) besuchte die Schule für Gestaltung in Basel und studierte Informatik an der Universität Basel und an der Hochschule der Künste in Bern. Seit 1999 ist Peter Aerschmann freischaffender Videokünstler, hat Werke an Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und namhafte Auszeichnungen und Atelierstipendien erhalten.
Aerschmanns Werke beruhen auf einer intensiven Beobachtung der Welt. Die von ihm aus eigenem Foto- und Videomaterial herausgelösten Figuren und Gegenstände treten in den Videoloops still und vor neutralem Hintergrund auf, wodurch sie seltsam raum- und zeitlos wirken. Dabei gilt der Blick häufig unscheinbaren Dingen, welche irritierende Verbindungen eingehen und zum Denken anregen.
So ist auch das Motiv der Spiezer Ausstellung ein vielschichtiges Bild: Geister treten als Vermittler zwischen Welten auf und fordern die Grenzen unserer Wahrnehmung heraus, werfen die Frage nach möglichen Realitäten auf und verweisen auf Transformationen. Ein besonderer Reiz der Spiezer Ausstellung dürfte sein, dass die Werke zusätzlich in einen Dialog mit der historischen Umgebung treten und damit neue Blicke aufs alte Schloss freigeben.
Als besonderes Outdoor-Kunsterlebnis werden im Juni Werke von Peter Aerschmann auf das Baugerüst im Schlosshof projiziert.